Samstag, 27. Dezember 2008

draussen

13 grad minus. strahlender sonnenschein. das knirschen des schnees unter meinen füssen... was für ein tag!

grandioses wetter hatten wir heute, und nachdem ich endlich mal wieder ausgeschlafen hab, hat mich dieses zauberhafte zusammenspiel von stahlblauem himmel und blendend weissem schnee unwiderstehlich vor die tür gelockt. das tat so gut... die sonne auf meinem gesicht, draussen sein, laufen, die welt spüren...

CIMG0319

naja... und so war es letztlich gar nicht mehr wichtig, dass es schneidend kalt war. vor allem, als ich mich auf 1500 m mit suppe und heisser ovo aufgewärmt hatte. ^^

weihnachten war ok. nachdem ich den tag über gearbeitet hab, kam erst mal gar keine besinnlichkeit und kein heimweh auf. und am abend haben sich die einsamen seelen zusammengetan, miteinander gekocht und filme geguckt. ganz und gar unweihnachtlich, dafür aber halt und geborgenheit vermittelnd an einem tag, der weit weg von daheim wohl für jeden schwierig sein kann...

Mittwoch, 10. Dezember 2008

schnee, schnee und noch mehr schnee

zwar hatte ich bisher schon das gefühl, am ende der welt zu wohnen. da hatte es allerdings noch keine 30... 40... 50 cm schnee. das verlassen des tals ist jetzt noch mühsamer, man ist ein bisschen abgeschnitten von der welt da draussen. alle geräusche sind nur noch gedämpft hörbar; die nacht ist einem schneeweissen zwielicht gewichen, und die berge ringsum leuchten im dunkeln. winter am ende der welt...
meinem immer noch anhaltenden rückzugsbedürfnis kommt das recht. ausser für den zweiminütigen fussweg zur arbeit verlasse ich meine wohnung nur, wenns wirklich sein muss, und es lockt mich nicht einmal mehr die notwendigkeit des einkaufs vor die tür. also herrscht gähnende leere im kühlschrank...

für eine flachländerin wie mich ists jetzt eigentlich schon gut mit dem winter. ich ertappe mich dabei, von den bahamas oder koh samui zu träumen... und wie ich die monate bis saisonende zähle: noch vier.
ein bisschen unwirklich ist es schon, dass ich hier den sommer verbracht, in den vergangenen sechs monaten ein wenig wurzeln geschlagen hab. aber eben. nur ein bisschen. richtig heimisch werd ich hier nicht werden. aber ist das denn nötig? wo ich doch weiss... fühle, wo meine heimat ist. und ist das nicht wichtiger, ein inneres heimatgefühl zu besitzen, fernab vom daheim, als innerlich heimatlos zu sein an irgendeinem ort, den man kraft geburtes als zuhause bezeichnet...?

ein bisschen mulmig ist mir bei dem gedanken ans bevorstehenden weihnachtsfest. wer mich kennt weiss, dass ich kein wirklicher christbaumfan bin. aber immerhin ist dies das erste jahr, in dem ich nicht zuhause bin, im kreis meiner lieben. da bin ich gespannt, ob sich nicht doch ein gelegentlich vorhandenes, latentes einsamkeitsgefühl bahn bricht... naja. zur not gibts eben eierpunsch... ^^

die stille in vals... die weisse stille... wie eine weisse leinwand, die einem nicht nur gelegenheit zum selbstausdruck gibt, sondern einen geradezu dazu auffordert...

Sonntag, 23. November 2008

winter!

winter

Dienstag, 11. November 2008

die nacht, der mond und das glück

*lächel*

was, hab ich eben gedacht, brauch ich mehr als den mond, der über'm hörnli scheint? vals... vals gibt mir alles, was ich brauche (naja... fast ;); vals gibt mir ruhe und frieden, vals gibt mir klarheit und stille. so fühlt sich glück an...

die stille hier ist so tief, dass ich mich selbst hören kann. dass ich mich selbst spüren kann. dass mir die einfachheit einer klaren nacht zufriedenheit und glück schenkt.

ich tue nicht viel hier. ich arbeite. ich esse. ich schlafe. und gelegentlich verlass ich das tal, weil ich denke, dass ich an dem leben da draussen doch auch noch teilnehmen muss. nein... muss ich nicht.

ist das zuviel rückzug?

nein, ist es nicht. denn es ist herbst, und es wird winter. es ist genau die richtige zeit für rückzug, für die beschäftigung mit dem innen, fürs einigeln.

so still ist es... auch in mir. eine angenehme stille, ein zufriedenes betrachten und zulassen.
und der mond scheint klar über hörnli...

Freitag, 19. September 2008

wenn eine eine reise tut...

vier tage daheim.
schöne zeit verbracht.
wieder heimfahren wollen.

wollen

offensichtlich hatte die bahn da was 'gegen.
die bahn. verbindet. leider nur die menschen, nicht punkt a mit punkt b.

war keine halbe stunde im zug, gabs ein gesperrtes gleis bei rosstal. natürlich mussten wir alle ice's durchlassen. alle vier. oder warens sechs? egal.
45 minuten standen wir da.
anschlusszüge? alle verpasst.
um kurz nach vier war ich in aalen, mein zug nach ulm längst weg. um sechs hätt ich in lindau sein müssen, um den rest der züge nach st. margrethen, chur und ilanz zu kriegen.
fehlanzeige.

also noch schnell 'ne mitfahrgelegenheit organisiert. die überhaupt lustigste bisher, wie sich rausstellen sollte!
... es war einmal ein hippiepärchen, das sich einen vw bus kaufte, bunt anmalte und damit durch die weltgeschichte fuhr.
und in ellwangen am bahnhof die koboldin aufgabelte und mit auf die reise nahm ...

wenn ich nicht hätte arbeiten müssen, wär ich mit den beiden noch weitergefahren. nach italien, polen oder die mongolei...
sooo geil war diese fahrt, so witzig! obwohl oder vielleicht gerade weil wir... an sechs tankstellen halten mussten (der bus war halt schon über 20 jahre alt!), von der polizei nicht nur auf unsere daten, sondern auch auf drogen kontrolliert wurden und natürlich nicht so einfach über die schweizer grenze fahren durften... kliiiiischeeeee! natürlich haben zwanzigjährige hippies in bunten vw bussen drogen dabei und klauen kleine kinder. was denn auch sonst?! ^^

nü ja. trotz dieser kurzweiligen fahrt hab ich meinen zug in chur nicht mehr gekriegt und bin also nicht mehr heimgekommen. so ist das, wenn man am a*** der welt wohnt! hab mir also ein zimmer im backpackers genommen, in der kneipe noch ein bierchen getrunken und bin erst am freitag in vals angekommen. schade um das geld, aber die fahrt mit den beiden möcht ich trotzdem nicht missen!

sonst: gehts mir gut hier im dorf, immer noch. die arbeit macht spass - immer noch. die chefin hört auf ende oktober, und nach den umlaufenden gerüchten kommt wohl 'ne neue. wir dürfen also gespannt sein.
was mir nicht gefällt, ist das allein sein. tatsächlich hatte ich die letzte zeit immer mal wieder akute einsamkeits-anfälle; ich finde hier zwar bekanntschaften und freunde... aber ich war jetzt lang genug alleine. ich mag mal wieder einen partner neben mir haben.
na... ein frommer wunsch. nur hilft das wünschen leider nicht immer. *seufz*
umso mehr freu ich mich auf meine zwei wochen urlaub im oktober! daheim - in nürnberg - ist das immer nicht ganz so arg.
also auf in die heimat! ;))

Mittwoch, 13. August 2008

plätscher, plätscher

so ziehen die stunden dahin, die tage, die wochen...
zwei monate bin ich nun schon hier. zwei gute, interessante monate. zwei monate, in denen nicht viel passiert ist.
aber das muss es auch gar nicht. ich bins zufrieden, ruhig, entspannt und friedlich die zeit vergehen zu lassen, meiner seele ruhe zu gewähren, die stille zu leben... für eine zeit.

nach dem dahineilen und der aufregung des letzten jahres geniesse ich grad einfach mein zuhause, erfreu mich dran, mit 'ner tasse tee und einem guten buch auf dem sofa zu sitzen, rückzug... die welt da draussen die welt sein zu lassen... ja, das tut gut.
und die gelegentlichen parties auch! *hehe*

der fuss heilt so langsam vor sich hin, ab morgen geh ich wieder vollzeit arbeiten (nach nur 50 % in den letzten zweieinhalb wochen). ma guckn, wie das funktioniert.
das erkunden aller wanderwege des tals kann ich mir für die saison wahrscheinlich abschminken, aber mit bus und bahn will ich doch noch ein bisschen rumkurven. zur rheinquelle zum beispiel, die ja mehr oder weniger vor der tür liegt. mal nach liechtenstein vielleicht, ins tessin... mal sehen, wo es mich die nächsten freien tage so hintreibt!
nach haus... das wär auch mal toll. weil ich langsam freundschaften knüpfe und in der wg ja nicht wirklich allein bin, bleib ich von einsamkeitsanfällen zum glück einigermaßen verschont. trotzdem vermiss ich natürlich wieder mal einiges...

meine besonderen grüsse gehen heute also nach nürnberg, in die heimat... an die familie, meine freunde, an all die menschen, die ich im herzen trage - egal, wo ich mich grad rumtreib! ;)

Sonntag, 27. Juli 2008

die lampertschalp und der kaputte fuss

so. mein fuss ist schon wieder hinüber. gibts denn das? wie oft werd ich mir denn noch die bänder im sprunggelenk zerren, zerreissen, dehnen und verwurschteln??

also, von vorn:
gestern abend war party auf der lampertschalp. die kann nur zu fuss erreichen, wer keine sondergenehmigung zum befahren der abgelegenen bergwege hat. von vals (1250 m) aus fährt (oder läuft, wer mag) man zunächst mal hoch nach zerfreila (1860 m) und geht von da nochmal ein- bis eineinhalb stunden am zerfreilasee und unter dem markanten zerfreilahorn entlang zur einsam gelegenen lampertschalp (2000 m). eine sehr, sehr spezielle landschaft ist das, bisweilen ein bisschen irisch, bisweilen an eine mondlandschaft erinnernd... sehr beeindruckend.
nu ja. ich möchte mal betonen, dass ich noch nüchtern war (was zur zeit nicht eben selbstverständlich ist... ;), als ich mal wieder mit dem rechten bein umgeknickt bin. weil die schmerzen gar so intenstiv waren und mir gleich mal der kreislauf weggeknickt ist, war mir gleich klar: da ist mal wieder das band durch. juchee!
was tun, abseits der zivilisation, mitten in den bergen... weitergehen? zurückgehen? einfach... sitzenbleiben?
na, dacht ich nach 'ner pause, so eine party mag ich nicht verpassen, und nachdem sich meine begleiter angeboten hatten, meinen rucksack zu tragen, ging das - humpelnderweise - auch ganz gut. noch 'ne stunde hinlaufen - den abend nicht tanzen - im stroh schlafen (viel zu kurz, natürlich) - vom pfeifen der murmeltiere geweckt werden - frühstücken - humpelnderweise zurücklaufen.
dem fuss hats nicht gut getan, aber diese so spezielle party an diesem so speziellen ort hätt ich nicht verpassen mögen. jaja... wie unvernünftig! ^^

langsam werd ich jedenfalls heimisch hier. nachdem ich nach einer hammermässigen party letzte woche, wieder am beach, schon ein paar einheimische kennengelernt habe, hat sich das nun fortgesetzt und vertieft. das mag ich, das gefällt mir - denn ständig nur mit arbeitskollegen, also leuten aus der therme, rumzuhängen, das nervt auf dauer.

nach zwei bzw. drei (oder gar vier?) wochenenende hintereinander mit party und ausgehen und alkohol reicht das jedenfalls jetzt erst mal. da hätt ich eigentlich keinen unfall gebraucht, um zu erkennen, dass ich keine 20 mehr bin und also mal 'ne pause von dem ganzen trubel brauch.
nü ja. jetzt heissts erst mal füsse hochlegen, im wahrsten sinne des wortes. und nächstes wochenende wird einfach mal ausgeschlafen!

euch da draussen kann ich einen abstecher zum zerfreilasee, und auch zur lampertschalp, nur wärmstens empfehlen. die wanderung ist nicht sonderlich anstrengend, weils fast nur flach dahin geht, und die landschaft ist einfach atemberaubend.
was für ein geschenk, dass ich hier eine zeit leben darf!

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