weingarten/ravensburg
so, die letzten tage in deutschland sind gezählt... *schluck* sind nur noch drei etappen bis zur grenze. ich bin ja mal gespannt!
die letzten tage waren super. vorgestern war zwar hart, knochenhart - aber das macht das reisen nunmal aus. von biberach aufgebrochen sollte es ja nach steinhausen gehen. also. sollte. auf dem friedhof von muttensweiler, etwa 2 km vorher, bin ich mit einer einheimischen ins gespräch gekommen, über den weg, den friedhof, das leben... schließlich lädt sich mich ein: wenn mir ein sofa genügt... ich könne mit der familie zu abend essen... und da übernachten. *baff* klar hab ich angenommen! und es war ein wirklich schöner abend, ich hab mich sehr wohl gefühlt. ich verliere langsam meine fränkische distanziertheit, das macht einiges einfacher, und mich machts lockerer. ;))
im "normalen" leben hätte ich mit erika und ihrem mann nix gemein; die beiden sind landwirte, und zwar keine biobauern... sie halten mehrere bullen (im stall, auf spaltenböden...), spritzen ihr getreide und können diesem bioboom so gar nix abgewinnen... *seufz* also, da musste ich mir schon auf die zunge beissen, aber ich hab eben auch gemerkt, dass nicht nur diese dinge einen menschen ausmachen. denn auf einer ganz anderen ebene hab ich mich sehr, sehr gut mit den beiden verstanden. wenn man menschen in schubladen stecken kann (nein, kann man nicht), dann würd ich sagen: die beiden sind eben menschenfreunde, so wie andere tierfreunde oder naturfreunde sind.
wie auch immer: mit großer dankbarkeit bin ich den tag später von dannen gezogen.
etwa drei kilometer später merke ich, dass ich meinen geldbeutel verloren hab. *waaaaaah!!* soviel kohle war ja nicht mehr drin, aber die ec-karte, der jugendherbergsausweise etc. pp. *scheissescheissescheisse!*
also, was bleibt einem da schon... umkehren natürlich. und zwar im stechschritt! in der kirche irgendwo dazwischen hab ich meinen rucksack deponiert und bin gelaufen, gejoggt, gerannt. hui, mein adrenalinspiegel war eindeutig zu hoch...! jedenfalls: direkt neben dem friedhof, auf dem ich erika getroffen hatte, lag das gute stück. ganz und gar unschuldig. aber da, juhuuuu!
also, dann die drei kilometer wieder zurück, rucksack geschultert und weiter gings. durch das hin und her hab ich nicht nur die strecke verlängert (man bedenke: 4 km strecke heisst eine stunde laufen!), sondern natürlich auch einen teil meines "energievorrates" für den tag verbraucht. denn die eigentlichen 23 km lagen ja erst noch vor mir!
wie gesagt, der tag war so schon ziemlich hart, bis ich dann 'ne halbe stunde vor bad waldsee voll ins wetter gekommen bin. ein bisschen regen macht mir nix, das kann ich mittlerweile echt ab. aber da hat das runtergeduscht, meine güte! ich war nass bis auf die knochen. in meinen schuhen stand das wasser, die hose war völlig durchnässt, und an die sachen im rucksack wollte ich noch gar nicht denken... und es gab einfach keine unterstellmöglichkeit! also, immer weiter, mitten durch den regenguß hinein nach bad waldsee. aber meine gute laune hab ich mir durch das wetter nicht verhageln lassen. wozu auch?! ;)
bad waldsee ist ein putziges kleines städtchen, auch mit einer wunderschön hergerichteten mittelalterlichen altstadt. auf der suche nach einer geeigneten (und bezahlbaren!) unterkunft hab ich mir da schon einiges angucken können... *g* die meisten gasthöfe sahen schon von außen viel zu teuer aus. im kurviertel (das heisst nicht umsonst bad) hat's mir dann gereicht, ich dachte, ich frag einfach mal... 40 euro die nacht. *puh!* keine chance, meine obergrenze liegt bei 25 euro, und das ist eigentlich schon zuviel für meinen geldbeutel. also 40, auf gar keinen fall! ich bedank mich also und will weiter, meint diese herzensgute frau nicht: neinnein, bleiben sie mal, sie können das zimmer auch günstiger haben... 30 euro, ist das okay? und wieder: *baff* sie hat mir das zimmer schließlich für 28 euro gegebeben, obwohl der reguläre preis laut zimmeraushang bei 53 lag. was sind die menschen gut!
und gestern gings dann, ein bisschen abseits des weges, nach baindt, denn da wusste ich ein kloster als pilgerherberge. das war auch mal 'ne erfahrung... ich hab gestern am abendgebet (komplet) und heute am morgengebet (laudes) teilgenommen und hatte gestern und auch heute sehr interessante gespräche mit den schwestern. um munkeleien vorzubeugen: nein, ich werde nicht fromm und nein, ich werd nicht ins kloster gehen! ;) aber ich hatte einen aufschlussreichen einblick in das klösterliche leben, und das hat mich schon lang mal interessiert.
und nu hab ich eben kurz in weingarten pausiert um jetzt noch die restlichen 6 km bis ravensburg zu laufen. man kann gespannt sein, wo ich heute übernachten darf!
die letzten tage waren super. vorgestern war zwar hart, knochenhart - aber das macht das reisen nunmal aus. von biberach aufgebrochen sollte es ja nach steinhausen gehen. also. sollte. auf dem friedhof von muttensweiler, etwa 2 km vorher, bin ich mit einer einheimischen ins gespräch gekommen, über den weg, den friedhof, das leben... schließlich lädt sich mich ein: wenn mir ein sofa genügt... ich könne mit der familie zu abend essen... und da übernachten. *baff* klar hab ich angenommen! und es war ein wirklich schöner abend, ich hab mich sehr wohl gefühlt. ich verliere langsam meine fränkische distanziertheit, das macht einiges einfacher, und mich machts lockerer. ;))
im "normalen" leben hätte ich mit erika und ihrem mann nix gemein; die beiden sind landwirte, und zwar keine biobauern... sie halten mehrere bullen (im stall, auf spaltenböden...), spritzen ihr getreide und können diesem bioboom so gar nix abgewinnen... *seufz* also, da musste ich mir schon auf die zunge beissen, aber ich hab eben auch gemerkt, dass nicht nur diese dinge einen menschen ausmachen. denn auf einer ganz anderen ebene hab ich mich sehr, sehr gut mit den beiden verstanden. wenn man menschen in schubladen stecken kann (nein, kann man nicht), dann würd ich sagen: die beiden sind eben menschenfreunde, so wie andere tierfreunde oder naturfreunde sind.
wie auch immer: mit großer dankbarkeit bin ich den tag später von dannen gezogen.
etwa drei kilometer später merke ich, dass ich meinen geldbeutel verloren hab. *waaaaaah!!* soviel kohle war ja nicht mehr drin, aber die ec-karte, der jugendherbergsausweise etc. pp. *scheissescheissescheisse!*
also, was bleibt einem da schon... umkehren natürlich. und zwar im stechschritt! in der kirche irgendwo dazwischen hab ich meinen rucksack deponiert und bin gelaufen, gejoggt, gerannt. hui, mein adrenalinspiegel war eindeutig zu hoch...! jedenfalls: direkt neben dem friedhof, auf dem ich erika getroffen hatte, lag das gute stück. ganz und gar unschuldig. aber da, juhuuuu!
also, dann die drei kilometer wieder zurück, rucksack geschultert und weiter gings. durch das hin und her hab ich nicht nur die strecke verlängert (man bedenke: 4 km strecke heisst eine stunde laufen!), sondern natürlich auch einen teil meines "energievorrates" für den tag verbraucht. denn die eigentlichen 23 km lagen ja erst noch vor mir!
wie gesagt, der tag war so schon ziemlich hart, bis ich dann 'ne halbe stunde vor bad waldsee voll ins wetter gekommen bin. ein bisschen regen macht mir nix, das kann ich mittlerweile echt ab. aber da hat das runtergeduscht, meine güte! ich war nass bis auf die knochen. in meinen schuhen stand das wasser, die hose war völlig durchnässt, und an die sachen im rucksack wollte ich noch gar nicht denken... und es gab einfach keine unterstellmöglichkeit! also, immer weiter, mitten durch den regenguß hinein nach bad waldsee. aber meine gute laune hab ich mir durch das wetter nicht verhageln lassen. wozu auch?! ;)
bad waldsee ist ein putziges kleines städtchen, auch mit einer wunderschön hergerichteten mittelalterlichen altstadt. auf der suche nach einer geeigneten (und bezahlbaren!) unterkunft hab ich mir da schon einiges angucken können... *g* die meisten gasthöfe sahen schon von außen viel zu teuer aus. im kurviertel (das heisst nicht umsonst bad) hat's mir dann gereicht, ich dachte, ich frag einfach mal... 40 euro die nacht. *puh!* keine chance, meine obergrenze liegt bei 25 euro, und das ist eigentlich schon zuviel für meinen geldbeutel. also 40, auf gar keinen fall! ich bedank mich also und will weiter, meint diese herzensgute frau nicht: neinnein, bleiben sie mal, sie können das zimmer auch günstiger haben... 30 euro, ist das okay? und wieder: *baff* sie hat mir das zimmer schließlich für 28 euro gegebeben, obwohl der reguläre preis laut zimmeraushang bei 53 lag. was sind die menschen gut!
und gestern gings dann, ein bisschen abseits des weges, nach baindt, denn da wusste ich ein kloster als pilgerherberge. das war auch mal 'ne erfahrung... ich hab gestern am abendgebet (komplet) und heute am morgengebet (laudes) teilgenommen und hatte gestern und auch heute sehr interessante gespräche mit den schwestern. um munkeleien vorzubeugen: nein, ich werde nicht fromm und nein, ich werd nicht ins kloster gehen! ;) aber ich hatte einen aufschlussreichen einblick in das klösterliche leben, und das hat mich schon lang mal interessiert.
und nu hab ich eben kurz in weingarten pausiert um jetzt noch die restlichen 6 km bis ravensburg zu laufen. man kann gespannt sein, wo ich heute übernachten darf!
koboldin - 14. Jun, 10:48