Samstag, 8. September 2007

fribourg

bonjour!
also, angekommen oder besser: schon drueber, ueber die sprachgrenze. das hier versteh ich ja noch weniger als den berner dialekt...! *mulmig*

also, in brienz, nach dem bruenigpass, der heftig bergab ging, hat mein linker fuss nicht mehr mitgemacht. dicke geschwollen, schmerzte bei jedem schritt... also bin ich nach drei stunden aufs schiff und hab den rest der etappe nach interlaken auf dem wasser zurueck gelegt. auch schoen! ich lieb das ja, wenn mir der seewind durchs haar faehrt...
und interlaken ist auch eine tolle stadt, sehr international. ich mag das! dort hatte ich mich mit ursula verabredet, der frau, die ich in der jugi in rapperswil kennengelernt und die mir direkt angeboten hatte, bei ihr zu uebernachten. sie hat mich von da mit dem auto abgeholt, ich hab bei ihr geschlafen; am dienstag hab ich dann pause gemacht, am mittwoch bin ich von interlaken nach amsoldingen gelaufen - nur mit tagesgepaeck, das war mal ne feine sache! - und von da hat mich die liebe ursel wieder abgeholt, ich hab nochmal bei ihr pennen duerfen, von wo ich dann am donnerstag endgueltig mit sack und pack weitergelaufen bin. also am donnerstag von amsoldingen nach rueggisberg. ... alles noch klar, da draussen? *g*
das waren ein paar schoene etappen, aber ich merke: der sommer ist vorbei. die blaetter fallen, das laub duftet; der mais ist reif, das heu eingebracht; der wind ist kaelter, so wie die naechte. ich komm jetzt zwar immer suedlicher, trotzdem bin ich gespannt, wann mich die kaelte, wann mich der winter einholt.

der fuss hat immer noch boese weh getan, mal mehr, mal weniger. aber was soll ich da schon tun? drei tage pausieren? nee, nix gibbet. so bin ich also feste am schmieren, schlucken und behandeln, und es geht auch von tag zu tag besser.

ursula, das muss ich schon sagen, ist eine bemerkenswerte person. was ueber 70, und hat erst mit 60 angefangen, sich die welt anzugucken. mal ein paar monate in neuseeland, zum wwoofen, in italien, zur olivenernte, in peru, bolivien und chile... respekt!

in rüeggisberg hab ich endlich mal wieder zwei pilger getroffen; die beiden haben auch die spanische etappe schon gemacht und wollten nun in ihrem eigenen land ein bisserl laufen. ich muss schon bemerken, dass viele, die ich treffe, schon mal in spanien waren. hai, ich will da auch endlich hin! aber da liegen noch sooo viele kilometer frankreich dazwischen... *seufz*

und heut bin ich dann also im welschland angekommen, und irgendwie weht hier schon ein anderer wind. franzoesischer. weltoffener. ein kleines bisschen kann ich da schon mal reinschnuppern, nach frankreich... so weit ist das ja auch gar nimmer weg!

wozu noch ein blog?

mein weg durch die welt, hinaus ins unbekannte, inspiriert von freiheit, von träumen und wünschen... und jeder, der möchte, kann mitlesen.

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