burgos
huiii, die kilometer fliegen nur so dahin. schon in burgos! nur noch 500 kilometer!
bin am südlichsten punkt angekommen; ab jetzt gehts nur noch westlich, teilweise sogar wieder nach norden. und der winter - oder sagen wir lieber: der herbst - hat mich nun auch hier eingeholt. kälte, regen - es ist einfach ungemütlich. deshalb hab ich mir auch endlich mal wieder einen pausentag hier genehmigt. wie gut das tut! einfach mal die beine hochzulegen, im bett zu bleiben, tee zu trinken; den rucksack nicht packen, nicht weiterlaufen zu müssen...
peter aus bremen hat aufgehört, "abgebrochen", ist nach hause gefahren, weil er in pamplona schon gefunden hat, was manch anderer nicht mal in santiago findet. jedenfalls... das hat mich schon nachdenklich gemacht. heimfahren... loslassen können... nicht weiter müssen... ankommen. irgendwann...
ach, das wetter schlägt mir schon ein bisschen aufs gemüt! faul in der spanischen sonne liegen hat mir da schon besser gefallen.
grad bin ich wieder allein unterwegs, was mir gut tut, denn so kann ich das land und den weg deutlicher und tiefer erspüren. meine letzte pilgerfamilie hat sich aufgelöst, nachdem die beiden ösis hubert und michael heimgefahren sind und axel vorankommen wollte, also seine 35-40 km-etappen läuft. schade, einerseits; so 'ne pilgerfamilie schenkt mir nähe, geborgenheit, all das, auf was ich verzichte, weil ich weg bin von euch, von meiner familie und meinen freunden. und es ist schon erstaunlich, wie schnell man auf dem weg zusammenrückt, wie leicht distanzen überbrückt werden.
aber allein unterwegs zu sein... genau darum gehts mir ja. der weg ist für mich ein weg der konzentration, der innenschau und eremitage, und gerade nicht der geborgenheit, nähe und freundschaft. deshalb isses auch gut, dass sich der pilgerpulk, der nach st.-jean-pied-de-port aufgetaucht ist, verlaufen hat und nun wieder nur sehr wenige unterwegs sind.
der weg selbst... ich kann nicht sagen, dass das hier in spanien noch... heiliger, stärker oder mächtiger ist; es gibt plätze, die besonders viel kraft haben - aber die gab es in frankreich, in deutschland und in der schweiz auch. es gibt hier allerdings viel mehr zeichen, dass menschen auf dem weg sind; steinspiralen oder -männchen und sehr ausgetretene pfade. das lässt mich dann doch wieder deutlich die energie des weges spüren.
ach... es ist einfach grandios, hier draussen unterwegs sein zu können. was ein grosses abenteuer! und ein bisschen überkommt mich dann doch schon die wehmut, wenn ich dran denke, dass bald alles vorbei sein wird... gemütlichkeit und ankommen hier oder her...! ;))
euch da draussen... ihr, meine lieben! fühlt euch heute sehr feste und lang umarmt und gedrückt. ich bin echt froh, dass ich euch alle habe, dass ihr trotz der langen zeit noch mit und bei mir seid. danke!
alles liebe,
sandra
bin am südlichsten punkt angekommen; ab jetzt gehts nur noch westlich, teilweise sogar wieder nach norden. und der winter - oder sagen wir lieber: der herbst - hat mich nun auch hier eingeholt. kälte, regen - es ist einfach ungemütlich. deshalb hab ich mir auch endlich mal wieder einen pausentag hier genehmigt. wie gut das tut! einfach mal die beine hochzulegen, im bett zu bleiben, tee zu trinken; den rucksack nicht packen, nicht weiterlaufen zu müssen...
peter aus bremen hat aufgehört, "abgebrochen", ist nach hause gefahren, weil er in pamplona schon gefunden hat, was manch anderer nicht mal in santiago findet. jedenfalls... das hat mich schon nachdenklich gemacht. heimfahren... loslassen können... nicht weiter müssen... ankommen. irgendwann...
ach, das wetter schlägt mir schon ein bisschen aufs gemüt! faul in der spanischen sonne liegen hat mir da schon besser gefallen.
grad bin ich wieder allein unterwegs, was mir gut tut, denn so kann ich das land und den weg deutlicher und tiefer erspüren. meine letzte pilgerfamilie hat sich aufgelöst, nachdem die beiden ösis hubert und michael heimgefahren sind und axel vorankommen wollte, also seine 35-40 km-etappen läuft. schade, einerseits; so 'ne pilgerfamilie schenkt mir nähe, geborgenheit, all das, auf was ich verzichte, weil ich weg bin von euch, von meiner familie und meinen freunden. und es ist schon erstaunlich, wie schnell man auf dem weg zusammenrückt, wie leicht distanzen überbrückt werden.
aber allein unterwegs zu sein... genau darum gehts mir ja. der weg ist für mich ein weg der konzentration, der innenschau und eremitage, und gerade nicht der geborgenheit, nähe und freundschaft. deshalb isses auch gut, dass sich der pilgerpulk, der nach st.-jean-pied-de-port aufgetaucht ist, verlaufen hat und nun wieder nur sehr wenige unterwegs sind.
der weg selbst... ich kann nicht sagen, dass das hier in spanien noch... heiliger, stärker oder mächtiger ist; es gibt plätze, die besonders viel kraft haben - aber die gab es in frankreich, in deutschland und in der schweiz auch. es gibt hier allerdings viel mehr zeichen, dass menschen auf dem weg sind; steinspiralen oder -männchen und sehr ausgetretene pfade. das lässt mich dann doch wieder deutlich die energie des weges spüren.
ach... es ist einfach grandios, hier draussen unterwegs sein zu können. was ein grosses abenteuer! und ein bisschen überkommt mich dann doch schon die wehmut, wenn ich dran denke, dass bald alles vorbei sein wird... gemütlichkeit und ankommen hier oder her...! ;))
euch da draussen... ihr, meine lieben! fühlt euch heute sehr feste und lang umarmt und gedrückt. ich bin echt froh, dass ich euch alle habe, dass ihr trotz der langen zeit noch mit und bei mir seid. danke!
alles liebe,
sandra
koboldin - 22. Nov, 16:36