kap finisterrae
nun bin ich angekommen.
gestern, als das wetter hier noch wunderschön war - strahlender sonnenschein, blauer himmel, ein ruhiges meer, das die sonne blendend spiegelte -, an diesem wunderbaren tag also bin ich endlich angekommen, kann glauben, akzeptieren, kapieren und fühlen. nun ist es wirklich.
nachdem ich die restlichen 3 kilometer ans kap gelaufen bin und erst mal ewig aufs meer starren musste, hab ich zusammen mit midkom aus bulgarien ein plätzchen zwischen all den felsen gesucht, auf denen die menschen seit jahren ihre klamotten verbrennen; hab holz gesammelt und ein feuer entzündet, in dem ich - mit viel dankbarkeit - meine hose, mein shirt, ja sogar meine unterwäsche verbrannt habe. schweigend sassen wir da, haben dem feuer zugesehen, dem meer, der sonne... die zeit steht still in diesen momenten. die welt vielleicht auch.
später bin ich über die hügel zum strand gelaufen, hab mich in der strahlenden sonne ausgezogen und bin ins meer gelaufen. es war scheisskalt, auch am vielleicht wärmsten tag diesen winters; es hat mir den atem geraubt, aber es hat mich auch befreit, hat abgewaschen und mitgenommen all das, was ich nicht mehr will, nicht mehr brauche, nicht mehr nötig ist; hat in seinen wellen alles davongetragen - in seinen wellen, die seit jahrtausenden an die küste branden, ganz und gar unberührt davon, ob wir da sind, zusehen, notiz davon nehmen...
lang hab ichs nicht ausgehalten; aber es waren mächtige, besondere momente; es war die krönung der berührung, des einsseins mit der welt; es war der würdige abschluss dieses durch und durch besonderen weges.
nun bin ich angekommen, in meinem neuen alten leben; habe mich gehäutet, bin neu entstanden aus den wellen des meeres am ende der welt.
...
was gibt es da schon noch zu sagen?
vielleicht dass ich sehr geniesse, dass ich nicht mehr laufen muss, angekommen bin; dass mich der bus zurück bringt nach santiago, leon, pamplona, genf... nach haus... dass ich endlich, endlich loslassen kann.
mein dank ans leben, dass ich all dies erleben darf und durfte, dass ich sieben monate lang täglich besondere momente, begegnungen und erfahrungen geschenkt bekommen habe, dass all dies so, genau so passiert ist.
gestern, als das wetter hier noch wunderschön war - strahlender sonnenschein, blauer himmel, ein ruhiges meer, das die sonne blendend spiegelte -, an diesem wunderbaren tag also bin ich endlich angekommen, kann glauben, akzeptieren, kapieren und fühlen. nun ist es wirklich.
nachdem ich die restlichen 3 kilometer ans kap gelaufen bin und erst mal ewig aufs meer starren musste, hab ich zusammen mit midkom aus bulgarien ein plätzchen zwischen all den felsen gesucht, auf denen die menschen seit jahren ihre klamotten verbrennen; hab holz gesammelt und ein feuer entzündet, in dem ich - mit viel dankbarkeit - meine hose, mein shirt, ja sogar meine unterwäsche verbrannt habe. schweigend sassen wir da, haben dem feuer zugesehen, dem meer, der sonne... die zeit steht still in diesen momenten. die welt vielleicht auch.
später bin ich über die hügel zum strand gelaufen, hab mich in der strahlenden sonne ausgezogen und bin ins meer gelaufen. es war scheisskalt, auch am vielleicht wärmsten tag diesen winters; es hat mir den atem geraubt, aber es hat mich auch befreit, hat abgewaschen und mitgenommen all das, was ich nicht mehr will, nicht mehr brauche, nicht mehr nötig ist; hat in seinen wellen alles davongetragen - in seinen wellen, die seit jahrtausenden an die küste branden, ganz und gar unberührt davon, ob wir da sind, zusehen, notiz davon nehmen...
lang hab ichs nicht ausgehalten; aber es waren mächtige, besondere momente; es war die krönung der berührung, des einsseins mit der welt; es war der würdige abschluss dieses durch und durch besonderen weges.
nun bin ich angekommen, in meinem neuen alten leben; habe mich gehäutet, bin neu entstanden aus den wellen des meeres am ende der welt.
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was gibt es da schon noch zu sagen?
vielleicht dass ich sehr geniesse, dass ich nicht mehr laufen muss, angekommen bin; dass mich der bus zurück bringt nach santiago, leon, pamplona, genf... nach haus... dass ich endlich, endlich loslassen kann.
mein dank ans leben, dass ich all dies erleben darf und durfte, dass ich sieben monate lang täglich besondere momente, begegnungen und erfahrungen geschenkt bekommen habe, dass all dies so, genau so passiert ist.
koboldin - 18. Dez, 16:49