Mittwoch, 25. Juni 2008

zerfreila

nu ja, was kann ich berichten aus dem stillen tal? dass ich mich nach zwei wochen immer noch wohl fühle, endlich sonne und wärme genießen kann, die schönheit des tals, der vielen wasserfälle hier... aber dass ich am samstag auch ordentlich auf den putz gehaun, der enge entflohen bin und in chur - der immerhin ältesten stadt der schweiz - zusammen mit einer arbeitskollegin die bars ausgetesten hab. allerdings nicht bevor ich 'nen halben monatslohn verprasst hab. es lebe der konsum! ;))

kontrastprogramm am sonntag: nachm ausschlafen, also am frühen nachmittag, hab ich mich mit dem bus auf lockere 1900 m nach zerfreila hochfahren lassen und dort oben die grandiose landschaft rund um den zerfreila-stausee bewundert; das markante zerfreilahorn, das glitzern des wassers, die gerade so sanften wiesen an einem ort, der in acht monaten des jahres im schnee versinkt, und an dem die zähen menschen der bergwelt trotzdem ihre almen eingerichtet haben. alle achtung!
die stille da oben ist noch tiefer, die kraft und stärke der welt geht mir unter die haut, und wieder mal fühl ich mich nur als kleiner teil eines großen universums...

als ich dann aber die kuhweide betreten hab, vor dem ein schild in freundlichem gelb noch davor warnte, dass der bulle ebenfalls unterwegs sei und man doch etwas aufpassen solle, ist mir, universum hin, berge her, dann doch das herz in die hosen gerutscht. bin ich froh, dass da grad noch zwei wanderinnen aus dem schwarzwald unterwegs waren, die die abenteuerliche wegbahnung durch die etwas aufgebrachte kuhherde mitgemacht haben!
apropo kühe: genial find ich da doch auch, dass ich mir in der örtlichen sennerei jetzt immer frische valser-bio-milch hol, die jeden morgen per pipeline von der alp kommt. rohmilch ist das im übrigen, also weder entrahmt noch erhitzt noch sonst irgendwie behandelt. frisch von der kuh ins glas, das sind mal ein paar der vorteile des geruhsamen berg-land-lebens.

aber ja... es gibt eben nicht nur vorteile. gestern ist mir das heimweh ein wenig auf den magen geschlagen. es hat schon nette leute hier, und ich bin jetzt mehr involviert als noch im februar/märz, wo sich alle schon kannten und ich nicht wirklich anschluss gefunden hatte. das ist nu anders. trotzdem... fehlt mir die nähe und tiefe einer jahrelangen freundschaft, es fehlt mir meine familie, und es fehlt mir ein bisserl die anonymität der stadt. muss das jeder gleich wissen, wenn ich beim bäcker war?!

aber wo ich schon wieder den luxus erfahre, samstag und sonntag frei zu haben, werd ich am freitag einfach nach züri flüchten und dort den ein oder anderen club unsicher machen. tanzen gehen, toben, musik hören, und mir die luft der grosstadt um die nase wehen lassen. *shake it!*

wozu noch ein blog?

mein weg durch die welt, hinaus ins unbekannte, inspiriert von freiheit, von träumen und wünschen... und jeder, der möchte, kann mitlesen.

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